Nun naht die Pflanzzeit wieder mit großen Schritten, sicher seid ihr schon am Verschicken von Pflanzen! Moin erstmal… liebe Svenja.
Es ist an der Zeit, die Reihe der Bodendecker fortzusetzen. Jetzt sind hohe und halbhohe, sonnenliebende Bodendecker dran. Und es gibt solche für leichten, durchlässigen Boden bis hin zu schwerem Boden. Die deutlich größere Auswahl gibt’s allerdings bei den Blühpflanzen für eher leichtere und durchlässige Böden.
Ein Gastbeitrag von Emmi und Emil über Terra Preta am 4. Februar
Treffen am Gartenzaun
Emil: wir wollen los, kommst Du mit?
Emmi: nö, will noch in den Garten.
Emil: ach Du immer mit Deinem Garten, was ist da schon Weltbewegendes? Komm mit uns!
Emmi: Oh, Garten ist schon weltbewegend! Wir Gärtner können durchaus was dazu beitragen, die Welt zu retten. Die Sommer werden wärmer, es gibt häufiger lange trockene Phasen. So muss ich was tun, um Wasser zu sparen.
Emil: wie soll das denn gehen?
Emmi: zum Beispiel mit Mulchen, dafür kann ich Rasenschnitt oder auch kleingeschnittene Gartenabfälle oder sogar Stroh nehmen. Wenn ich dann vorher noch Kompost verteile, den ich vorher mit Holz- oder Pflanzenkohle (10Volumenprozent) aufgesetzt habe und dazu noch Steinmehl verteile, geht es den Pflanzen gut.
Emil: klingt fast zu gut , um wahr zu sein.
Emmi: in Amazonien(Brasilien) wurden terra preta (Schwarzerdeböden) entdeckt, die über Jahrhunderte außerordentlich fruchtbar waren und auch heute noch sind, und das seit ca. 7000 Jahren. Dieses alte Rezept der Indianer versuchen wir jetzt zu kopieren und zu nutzen.
Emil: So´n alter Kram soll uns heute helfen, das haben wir doch Neueres dafür.
Emmi: Das „Neue“ mit Blaukorn drauf und dann Garten sprengen funktioniert nicht langfristig. Dafür muss Humus aufgebaut werden, bei dem allerdings auch Nährstoffe bei Regen ausgewaschen werden. Da ist terra preta, also Kompost, dem Holzkohle beigemischt wurde, besser. Die Holzkohle wird bei diesem Prozess mit Nährstoffen des Kompostes aufgeladen, sie hat eine ausgezeichnete Speicherkapazität für beispielsweise Stickstoff, so daß es auf den Böden mit mit Pflanzenkohlekompost nicht zu Nitratauswaschungen ins Grundwasser kommt.
Emil: und das muss ich dann jedes Jahr neu machen?
Emmi: Nicht ganz. Wenn ich mulche, werden mit diesem organischen Material die Kohlespeicher immer wieder aufgeladen, die durch den Verbrauch beim Pflanzenwachstum angezapft wurden. Es entsteht ein Nährstoffkreislauf, der sich auch positiv auf Wasser- und Bodenlufthaushalt, sowie das „Bodenleben“ auswirkt. (s. BUND Selber Humus aufbauen mit Kompostierung oder Terra- Pretatechnik.)
Außerdem schützt der Mulch den Boden vor Austrocknung bei Sonne und Wind und Auswaschung bei Starkregen. Und unser kostenloser Mitarbeiter, der Regenwurm hat immer was zu futtern.
Emil: und was hab ich davon?
Emmi: Ich kann zuschauen, wie es wächst und gedeiht, das Unkrautwachstum (außer dem der Wurzelunkräuter) wird unterdrückt, ich muss seltener gießen.
Das Wichtigste dabei ist aber der Humusaufbau, mit dem CO2 gebunden und Stickstoff aus der Luft aufgenommen und gespeichert wird. Je mehr Dauerhumus gebildet wird, desto mehr CO2 wird gebunden. Jetzt verstehst Du, dass gärtnern auch weltbewegend ist?!
Emil: Das klingt gut, wir bleiben heute hier und helfen Dir.
Boden vorher (auf der Schaufel) und hinterher.
Schöne Grüße von Emil und Emmi
Nachtrag: noch besser geht es mit EM- Kompost (Bokashi)
Bei dem Kauf der Pflanzen/holzkohle muss auf Vermeidung von Schwermetallen und anderen Schadstoffen – z.B. PAK- geachtet werden.
Hohe Schattenstauden sollen den Reigen beginnen. Solche, die dem Namen Bodendecker gerecht werden. Die echte Wucherer sind und einen sehr engmaschigen Wurzelteppich spinnen und sogar dem Giersch Paroli bieten können. Unglaublich… oder? „Hohe Schattenstauden als Bodendecker – Teil 1“ weiterlesen
hast Du Deinen Garten schon winterfest? Das ist so eine Frage, die man zu dieser Jahreszeit bei uns auf’m Dorf häufig hört. Das klingt nach fertig sein, Schluß machen, den Ofen anmachen. Und nach viel Arbeit.
es ist noch Zeit, Tulpen zu pflanzen!
Man liest so viel unterschiedliches über Pflanzzeiten bei Zwiebeln, das verwirrt doch sehr!
Also: Narzissen und Schneeglöckchen, die sollten möglichst früh in die Erde.
Tulpen und Allium, die schönen Zierlauchkugeln, die können gerne spät. Sogar erst nach den ersten Frösten. Der Grund ist, dass bodenbürtige Schädlinge ihnen dann nicht mehr so viel anhaben können. Also Fäulinis und Co….
Von daher: jetzt ran an die Tulpen und ab in die Erde mit Ihnen. „Tulpen“ weiterlesen
Nun soll es mit kleinwüchsigen Gräsern als Bodendecker für Sonnenplätze weitergehen, liebe Svenja. Also für solche Gräser, die 8 Stunden am Tag und länger direkte Sonnenbestrahlung genießen können. Mehr noch: die sogar auf Dauer nicht weniger Sonne bekommen dürfen. Weil sie sonst nicht blühen, oder sogar eingehen würden. Auch das habe ich oft genug beobachten können. Wenn Gärten nämlich älter werden und damit oft auch schattiger, haben wir den Salat! Es muss schlicht umgestaltet werden. „Gräser als Bodendecker… Teil 3“ weiterlesen
ich war unterwegs, auf Exkursion und es war hochspannend:
Ein Besuch auf dem Friedhof in Kiel-Elmschenhagen mit dem Arbeitskreis Stauden hat uns Anfang September jede Menge Einblicke in die Verwendung von Stauden auf dem Friedhof gegeben. Der engagierte Friedhofsgärtner Bernd Wiese hat uns dort bodendeckende Stauden und seine Erfahrungen damit gezeigt. Ebenso wie seine Kiesbeetflächen und die Bepflanzung von Urnengemeinschaftsgräbern.
Es war ein total interessanter Ausflug, von dem sicher alle sehr viel mitgenommen haben.
Moin Svenja! …Gräser als Bodendecker? Ist das wirklich gut? Gras über eine Fläche wachsen zu lassen? Ein klares: „Ja!“ Gräser sind stimmig! Sie gehören in unsere Landschaft. Gräser sind eigentlich die Ur -Bodendecker – eine alte Spezies! Sie sind schnell und ausdauerd, wenn’s Hart auf Hart kommt. Die Trockenheit, wie wir sie grad erleben, stecken Gräser noch am besten weg. Der Rasen wird vorübergehend braun und erholt sich dann ratzfatz. Was nicht heißen soll, dass es nicht auch andere Pflanzen gibt, die Hungerkünstler sind. „Gräser als Bodendecker Teil 2“ weiterlesen
Yeah… da issie nun, liebe Svenja… die bestellte Iris!
Du entsinnst unseren Besuch bei IRIS4U im Mai. Thomas und ich waren doch so hingerissen von den Irisschönheiten, von der Vielfalt. Und das quasi hier bei uns vor der Haustür. Meistens sind die interessanten Staudenbetriebe doch im Süden angesiedelt. Schöne Bescherung also! Und Freitag kam nun die Nachricht: Iris abholbereit am 4. und 5. 8.. So sind wir gestern Nachmittag losgedüst und haben den kleinen Ausflug genossen. Und standen dann erstmal vor verschlossenen Toren… huch. Nochmal in die mail geguckt… der Termin stimmt. Aber es ist auch eine Tel.-Nr. angegeben. Und es klappt. Jennifer schließt auf. Klar, es sind ja 3 Firmen, die hier zusammen ihre Pflanzen präsentieren. Die anderen haben Wochenende, während bei den Iris – Leuten gerade der Iris – Versand auf Hochtouren läuft. „Iris4U… and for him“ weiterlesen
Moin Svenja! Es soll nun weitergehen mit Gräsern als Bodendecker, die teilweise dazu taugen, Flächen zu beruhigen und damit Arbeit zu erleichtern. Zweifelsfrei ist der Rasen eine gestalterisch einfache Lösung, die sämtlichen anderen Bewuchs durch das Mähen unterdrückt oder zunichte macht. Aber es erfordert durchaus Wissen, wenn es denn ein guter Rasen werden soll. Aber vielleicht hat man Glück und die Mischung der Gräser passt zum eigenen Boden. Denn Rasen ist eine Ansammlung verschiedenster Grassorten zu einem Teppich. Was so sehr nach Monokultur aussieht ist in Wirklichkeit eine Vielfalt. Das sieht man erst, wenn man ihn mal blühen läßt. „Gräser als Bodendecker Teil 1“ weiterlesen