Christiane schreibt zur Sommersonnenwende
Moin liebe Gartenfreunde, hallo liebe Svenja. Ich genieße es gerade, mich auf alten bekannten Pfaden zu bewegen… auf dem Schaugartengelände des Stockseehofes. Wie sehen sie dieses Jahr zum Mittsommer aus, unsere Gärtchen? Zu dieser besonderen Zeit, wo sonst das große Festival stattfand, wir dort tagelang saßen und mit so vielen Menschen sprechen konnten. Und wo es soviel zu gucken gab, dass man zur Entspannung gern noch eine Runde durch die Schaugärten ging. Noch Zeit für ein Käffchen….. ?
Dieses Jahr ist alles anders
Es ist ja dieses Jahr so vieles anders. Zum Beispiel hat unser Magischer Garten ein anderes Farbbild. Der nasse Winter hat sämtliche korallenroten Lupinen dahingerafft, die Wühlmäuse haben fast alle tiefroten Lilien aufgegessen und es gab keine dunkelroten Schokoladenblumen zu kaufen… oh?
So habe ich umdisponiert und etwas umgestaltet.
Reinreiße Galtonien, jetzt noch knospig, sind auf die Bühne getreten und stehen im Kontrast zu den tiefroten Rosen.
Und etwas Kurioses ist passiert: eine der Sheherazade-Lilien aus dem Innenraum, sie stehen dort direkt an der roten Wand, ist dieses Jahr nach aussen gewachsen. Als wolle sie schauen, was draussen so los ist. Lustig! Mein erster Reflex war, sie abzuschneiden. Behindert sie doch die Menschen beim Betreten des Gartens. Aber dann habe ich sie etwas nach hinten gebunden… ich hoffe, dass es so gehen wird.
Damit aber nicht genug: Der einzige Fingerhut, auch weiß, hat 2 Spitzen… ist doch auch magisch, oder?
Und im Innenraum sind dieses Jahr viele der kleinen Glöckchen des Bulgarischen Honiglauches gekommen. Verträumt umspielen sie die Birkenrinde…
Auch er hat wie immer zu Mittsommer seinen großen mystischen Auftritt : ‚Pattys Plum‘ ein orientalischen Mohn.
Komm – wir machen einen Gartenrundgang
Denn gleich gegenüber läuft ein ähnlich magischer Film… you remember: die Kinder klettern in den Schrank, die Rückwand geht auf… und der Hexentanz geht los. Ganz toll ist dort dieses Jahr der Tanz der Fingerhüte.
… während linkerhand von uns geträumt wird.
Aber auch hier läßt man sich ruhig mal nieder… herzig ist’s allemal.
Und jetzt wird es japanisch… dies ist ein Garten aus den ersten Jahren der Stockseehof-Gärten. Ein Klassiker.
Gegenüber wird die nordische Natur nachempfunden.
Jetzt mache ich mal einen großen Satz – wieder in die andere Richtung
…und lande auf der Wege – Kreuzung: der weiße Gräsergarten sieht gerade sehr bezaubernd aus!
Aber auch dies schon altbekannte Gartengesicht überzeugt aufs Neue. Diese Anpflanzung ist wirklich immer, immer attraktiv! Sommers wie winters.
Und diese Zwei auf der Insel kennen wir doch auch…
…und als ich im nächsten Moment die 2 grünen Teichfrösche im Algenschlamm entdecke: entspinnt sich ein Märchen von den 2 Verzauberten, die auf den Stühlen saßen… die nun zu Fröschen geworden sind. Warten sie darauf, erlöst – geküßt zu werden?
Das Insektenparadies 
Ich gehe weiter. Hier entfaltet sich der einzig neue Garten, der dieses Jahr zu bewundern ist. Und er wurde gleich angenommen von der Insektenwelt, schon beim Bauen!… lasse ich mir von Dirk Schröder erzählen, der hier heute auch seine Gärten pflegt. Er hat hier so einige schöne Gärten gebaut.
Hier in der Mitte von dem Bild kannst du gerade noch den gelben Hintern einer Biene erkennen, wie sie in die Röhre schlüpft. Sie sind sowas von schnell. Ehe ich sie wahrnahm, waren sie schon schwups… drinnen im Loch.
Ach, ich denke das reicht auch für heute… obwohl es ja noch mehr Gärten gibt und ich auch noch Bilder habe…
Vielleicht machst Du Dich ja auch einfach mal auf den Weg zum Stockseehof. Die Gärten sind eine Reise wert. Und es gibt sogar schon Himbeeren! Und: das Café beim Hof kredenzt Dir sogar Kaffee und Kuchen! Wenn das nichts ist…
Jedenfalls ist alles nicht mehr so selbstverständlich, wie wir es gewöhnt waren.
Was ich aber wirklich gemerkt habe und was so tröstlich ist : Wenn wir uns in der Natur bewegen, ist es wie immer… einfach nur schön.
Eine schöne Mittsommernacht wünscht euch Tine