Tulpenwonne – Eindrücke aus dem Keukenhof

Svenja schreibt am 28.4. - zurück aus Holland

ein Lieblingsbeet!

Tulpentraum!

…. und er trug einen Anzug dazu!
spannende Kombination

Schön!
Fritillaria uva-vulpis im Vordergrund
Alte Gartengeräte
so schönes, leicht geschwungenes Gelände mit altem Baumbestand
Zwiebelblumen so weit das Auge reicht
in großen Mengen gepflanzt einfach wunderschön
Darwin-Tulpen
Tines Antwort  29.4.18

Was für ein Sonntagmorgen, liebe Svenja!

Da kann man ja drin baden, auf den Wellen der Zwiebelblumen-Schönheit surfen, oder ganz abheben… unglaublich!
Über kurz oder lang stellt sich dann natürlich die Frage, ob man denn so etwas im eigenen Garten haben könnte…?

Und was sagst Du dann?

Grüße von der schönheitstrunkenen Christiane

Svenja am 1. Mai

Liebe Tine,
das geht schon im eigenen Garten. Tulpeninseln im Rasen sind da eine feine Sache: Beet vorbereiten, Rasen abstechen, im späten Herbst (Tulpen sollten erst nach den ersten Frösten gesetzt werden!) Tulpen von guter Qualität relativ dicht pflanzen, entweder eine Sorte, oder eine schöne Kombination (mir gefielen diese Unterpflanzungen mit Anemone blanda oder Traubenhyazinthen so sehr) . Schön ist es, wenn es ein Garten ohne Wühlmäuse ist, dann haben die Tulpen deutlich bessere Bedingungen. Im Frühjahr, beim Austrieb düngen. Es ist so wichtig, Blumenzwiebeln im Austrieb mit einem nicht zu stickstofflastigen Volldünger zu versorgen, gut geeignet dafür ist Tomatendünger!
Naja, und wenn man dann die Beetkanten schön absticht, den Rasen grün und kurz hat – dann sieht das auch aus, wie beim Keukenhof!!!
Nach der Blüte würde ich die Tulpen rausnehmen und die Blumeninsel mit einer anderen Schönheit füllen, z.B. der tollen Saatmischung Mössinger Sommer….
Die Tulpen trocken übersommern und im Herbst auf die Beete verteilen….

Liebe Grüße
Svenja

Rainer sagt dazu am 3. Mai

Moin, meine Damen,

ich finde Christianes Frage nach der Umsetzbarkeit im privaten Garten sehr interessant.   Die Erfahrung aus unseren Gärten ist, dass man sehr gute optische Effekte erzielt, in dem man Stauden oder auch Blumenzwiebeln in größeren Gruppen pflanzt.  Das bringt Ruhe in den Garten.
Wir haben viele Kunden, die  10 Tulpen hiervon und 10 Tulpen davon kaufen, dabei auch auf 100 oder 200 Tulpen kommen – das wirkt aber ganz anders, als 200 Tulpen von einer Sorte zu pflanzen.

Man kann sich fragen, möchte man botanische Vielfalt (denn es gibt ja wirklich sooo viele tolle Sorten  – und es gibt tolle Sammlergärten!!) – oder möchte man eher flächige Pflanzungen …. .  Es gibt ein anderes Bild, ich hab hier mal ein paar Fotos im Vergleich.

Dieser Keukenhof-Besuch bestätigt mich in meiner Auffasssung, was flächige Pflanzungen und Pflanzenverwendung angeht und ich denke, man kann das in den privaten Garten übertragen.

Liebe Grüße
Rainer

Einzelne gelbe Tulpen im gemischten Beet
Gelbe Tulpen in Mengen
Rote Tulpen in einer Mischpflanzung
und rote Tulpen in Mengen
Christiane am 6. Mai abends:

Oh, gleich zwei Antworten.

Erstmal zu Deiner Idee, Svenja, das Tulpenbeet anschließend mit einjährigen Sommerblumen zu bestücken.
Scheint erstmal problemlos zu funktionieren. Und begeistert mich immer noch, weil ich die ganze Geschichte ja immer nur mit Stauden und anderen dauerhaften Pflanzen für mich und auch für Kundengärten geplant habe.

Aber wenn ich die Tulpen herausnehmen will, warte ich doch so lange, bis die Blätter absterben. Das kann sich bei spät blühenden Tulpen hinziehen. Ist es dann nicht schon reichlich spät für die Aussaat vom Mössinger Sommer.
Bis wann kann ich den aussäen?
Ich habe damit zu wenig Erfahrung.
Und ist das Beet dann nicht zu lange unattraktiv?
Vielleicht müsste man dafür Pflanzen vorziehen, die man darauf pflanzt?

Und nun zu Deinem Beitrag, Rainer…. schön erstmal, dass Du Dich einmischt!
Ich finde auch, dass Pflanzungen von vielen Zwiebeln nur einer Sorte bestechend schön in der Wirkung sind.
Das kommt der Natur am nächsten. Wir kommen bei uns ja sehr selten in den Genuss von größeren Wildvorkommen von Zwiebeln.
Thomas und ich sind vor 20 Jahren mal an die französische Grenze gefahren und haben nach wilden Narzissen gesucht und sie schließlich auch gefunden.
Tausende, auf Wiesen… es war ein Traum!
Und wenn man durch Bockhorn und Schafhaus fährt, wachsen links und rechts der Straße Tulipa sylvestris… unsere heimischen kleinen gelben Weinbergtulpen. Viele, viele viele.
Auch entzückend.
Ich glaube, es braucht auch einfach Mut, so viele Zwiebeln von einer Sorte zu pflanzen.
Und dann bleibt es natürlich eine Geschmacksfrage.
Es gibt auch raffinierte Mischungen, wie die Bilder ja auch zeigen…

Nun aber gute Nacht, ihr Lieben.
??Christiane

PS.
Der Tag auf dem Bissenbrooker Gartenzauber sitzt ja doch in den Knochen… obwohl das Wetter und die Stimmung dort ja wirklich stimmig waren, ganz, ganz schön.

Svenja - Montag, 7.Mai:

Liebe Tine,

klar, Du hast eine Blühpause, wenn Du nach den Tulpen Mössinger Sommer oder sowas einbringst, aber die Mischung braucht nur 6 Wochen bis zur Blüte….  Und kann noch im Juni ausgesät werden.

Alternativ könnte man nach Tulpen auch gut vorgetriebene Dahlien pflanzen.
Oder natürlich Stauden….

Liebe Grüße
Svenja

Christiane - später am 7. Mai:

Und als ich heute früh aufwachte, hatte ich ein von Katzenminze umsäumtes Beet vor Augen…

Ja, das ist doch eine gute Lösung für durchgängige  Schönheit bzw. Ansehnlichkeit eines Beetes: entweder Partien des Beetes oder das ganze Beet mit einer Pflanzenart zu bestücken, die direkt an die Tulpenblüte anschließt und ebenso überschwänglich ist.

Katzenminze , Nepeta grandiflora ‚Blue Danube‘ oder Nepeta racemosa ‚Superba‘ oder die höhere ‚Walkers Low‘ sind geeignet.

Dann geht der Focus auf die schönen Blauen und die Tulpen können einziehen und anschließend kann der ‚Mössinger Sommer’ Einzug halten…

…und jetzt raus in den Sommer…herzlich, Christiane

Nachtrag von Christiane am 15. Mai

Paeonia tenuifolia mit Tulpe ‚Sorbet‘

Tulpe Sorbet und Paeonia tenuifolia-1

Schau doch mal, Svenja… ist es nicht ein schönes Paar?

Diese Päonien – Wildform blüht ja schon recht früh im Jahr, eben jetzt. Und die späte Tulpe ‚Sorbet‘ blühte schon eine Weile vor der Pfingstrose und ich erlebte sie mit deren Knospen zusammen, wie es meist der Fall ist und wie es auch hübsch ist, wegen des filigranen Laubes der Pfingstrose. Aber dann sind sie plötzlich aufgegangen, weil es anhaltend heiß war. Was für eine Freude! Besonders auch abends, wenn das schräg einfallende rötliche Abendlicht die Rottöne nochmal betont… umwerfend schön!

Paeonia tenuifoliaTulpe 'Sorbet'

Kulturhinweise für die Netzblatt – Pfingstrose

Diese Päonie  nimmt ein bisschen eine Sonderstellung ein, weil man sie gut im Steingarten oder Kiesgarten pflanzen kann. Sie mag den Boden lehmig bis sandiglehmig, in jedem Fall aber humos und leicht sauer. Und sie mag keine Konkurrenz, keine hohen, buschigen Pflanzen in der Nachbarschaft und volle Sonne. Halbschatten von lichten Bäumen geht aber noch. Bei mir stehen sie so halb unter der weiß blühenden Sauerkirsche. Will sagen, dass ich eine Gruppe gepflanzt habe und dann eben Zwiebelgewächse dazu. Tulipa ‚Sorbet‘ direkt dazwischen, ‚White Triumphator‘ im weiteren Umfeld sowie weiße Dichternarzissen und Schachbrettblumen zwischen Lungenkraut ‚Reginald Kaye‘ im direkten Stammbereich der Kirsche.

Ganz selten findet man weiße und rosafarbene Netzpfingstrosen im Angebot, dagegen öfter mal gefüllte.

Frühlingsfroh, Christiane

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