Offener Garten an der Westküste

Christiane schreibt am 28. Juni

…genauer gesagt, waren wir auf der Nase, liebe Svenja,  auf Eiderstedt.
Auf einer Warft mit Langhaus, Gunsbüttel 16, Oldenswort.

Dort war ich vor einigen Jahren bei Peter Nolden und Dr. Wolfgang Knoop engagiert gewesen.
Als leidenschaftliche Gärtner und schönheitsliebende Menschen (Peter Nolden ist Innenarchitekt) hatten sie das Ziel, ihren Garten der Öffentlichkeit zu zeigen.

Der Gartenarchitekt Herr Clemens Zylka hat die Grundkonzeption, Planung und den Planzplan erstellt. Nach dessen Plänen wurden die Arbeiten im Jahr 2013/14 ausgeführt.
Und ich war im Jahr 2018 hier, um Schönheit in die strassenseitigen Blumenbeete zu bringen. Jetzt bin ich sehr gespannt zu gucken, wie sich alles entwickelt hat.

 

Peter Nolden, links, und Dr. Wolfgang Knoop vertreten gerade ihren Verwandten, der sonst an der Kasse sitzt. Sie genießen den Blick auf den Eingang Ihres Hauses, den sie sonst ja nie haben.

Hier wurde alles auf Corona-Sicherheit eingerichtet. Das musste für die Anmeldung  vor ein paar Wochen noch so sein. Adressen werden heute noch notiert und durch den Garten wurde eine Einbahnstraße konzipiert, die heute allerdings nicht mehr nötig ist, die Bestimmungen sind gelockert… man darf sich frei bewegen.

 

Thomas und ich gehen also durch die Pforte, vorbei an duftenden Rosen…

Über die Brücke…

…die Treppe hoch, kommen wir zu den Löwen aus Stein

und stehen nun inmitten der Stauden, die ich vor 3 Jahren hier hineingeplant hatte. Die schönen  Paeonia-Itoh-Hybriden ‚Cora Louise‘ stehen jeweils rechts und links zu Füßen der Löwen. Und sie tragen jede noch eine Blüte, wie nett!

… und Clematis recta flirtet hier gerade mit Lilium m. ‚Claude Shride‘, während Allium aflatunense ihre Hochzeit bereits hatten. Es steht noch der typische  Samenstand.

Die nicht nur von Hummeln geliebte Distel Cirsium rivulare ‚Atropurpureum‘ haben die Hauseigner selbst hinzugefügt, ich kann mich nicht erinnern, sie hineingeplant zu haben. Sehr gut für die Insekten, sehr gut für das Gesamtbild… gute Wahl.

Auch die Gestaltung direkt am Haus ist nicht von mir… sie war bereits vorhanden.

Ein Blick in die andere Richtung zeigt eine Cistrose. Sie hätten den Topf dieses Jahr aus Hamburg mit hierher genommen, erzählte Wolfgang Knoop. Denn sie seien coronabedingt doch mehr hier als dort gewesen. Kann ich sehr gut verstehen… hätte ich auch gemacht, weil sie sooo hübsch ist!

Thomas ist da hinten schon auf dem richtigen Weg, dort geht es weiter…

Weg zum Rhododendrongarten

Auch dieser Weg, diese schöne Pflasterarbeit, ist für mich neu. Für den Grasweg, wie er vorher war, wurde es einfach zu schattig, erfahre ich.

Der Rhododendronbereich hat hier hinten Monatserdbeeren als Bodendecker, während weite Teile von Efeu bedeckt sind. wenn die kleinen reifen Früchte dran hängen sieht es sicher entzückend zu den steinernen Fruchtkörben aus, kann ich mir vorstellen. Und Wolfgang Knoop erzählte, dass der Giersch und Monatserdbeeren sich nicht mögen. Also Giersch habe ich tatsächlich auf dem ganzen Grundstück nicht gesehen. Und ich werde dem Thema nachspüren…

Wir treten aus dem Rhodo-Wald heraus und gehen wieder in Richtung auf das Haus zu und nun bin ich sehr gespannt, denn es gibt noch etwas Neues: die Ruine! … „weil es hier ewig windig ist und wir einen gemütlichen Draußen-Sitzplatz haben wollten, haben wir diese Idee aus England importiert!“

Und sie ist gar nicht ruinös… ganz im Gegenteil: sehr gemütlich und zu Feier des Tages hat Peter Nolden ein Blumengesteck in Husum, im ‚Galanthus‘  anfertigen lassen.

Die Floristin… besser gesagt: die Künstlerin dieser Arbeit heißt Antje Lessman.

Ein Blick zurück auf das Haus, auf den Stall, wenn man es genau nimmt.

 

Ein typisches Langhaus

Es sind Häuser, die eine bestimmte Lebensform ermöglichen. Dabei wird eine Wohneinheit an die andere gehäkelt…  Stallungen inbegriffen. Sie kann zum Beispiel einer Großfamilie Heimstatt bieten. Diese Form des Wohnens gibt es schon lange und zwar in ganz Europa.

Diese herrliche, denkmalgeschützte Langhaus mit Reetdach ist aus dem Jahr 1695.

 

Und einen Teich gibt es natürlich…

…und einen Sitzplatz für Meditation: viel, viel Weite und immer wieder grasende Schafe… was will man mehr!

Die Seele baumeln lassen

Eine Wiese mit malerischem Gestühl für geselliges Beisammensein… oder nur für das Auge?

“ …noch gestern wogten dort die Gräser im Wind… herrlich sah das aus. Heute Morgen hat der Regen dem dann ein Ende bereitet, “ so Wolfgang Knoop.

    

 

Der offizielle Eingang

Hier bin ich damals reingekommen, 2018 zur Gartenplanung.

Und hier verlassen wir diese Insel der Schönheit nun wieder. Ein Kleinod mit viel Liebe zum Detail renoviert und zu neuem Leben erweckt.

Und auch hier steht so eine wunderschöne floristische Arbeit, auf dem Tisch zusammen mit der Geraniensammlung.

Dankeschön, Peter Nolden und Wolfgang Knoop… auf ein Wiedersehen!

     

“ … und Thomas, wußtest Du, dass Du in Wirklichkeit ein blaues Schaf bist? “

… also wenn ihr auch in der Herde der blauen Schafe gehören wollt, liebe Svenja… wenn ihr also Lust habt in nächsten Jahr, dann : Auf zur Westküste!

3 Antworten auf „Offener Garten an der Westküste“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert