Hochbeeterfahrungen

Svenja und ihre Freundin Christiane P. unterhalten sich über Hochbeete

Christiane P. hat seit zwei Jahren zwei Hochbeete in ihrem Schrebergarten.

Christiane:

… ich hab lange über das Material nachgedacht, hatte keine Lust, viel selber zu bauen. Holz, dachte ich hält nicht lange genug.

Hochbeet

So hab ich dann im Baumarkt zwei Hochbeete aus Metall gekauft, Wellblech hochkant ist das. Das waren zwei große Pakete! Ein Hochbeet bestand aus vier Teilen, die mit Schrauben zusammengesetzt wurden. Oben kam dann noch eine Gummikante drauf, damit man sich nicht schneidet.

Hochbeet

Svenja:

Oh, und hast Du gute Erfahrungen gemacht?

Christiane:

Ich bin sehr glücklich mit denen, hatte schon im ersten Jahr viel Erfolg

Mein Gartenhelfer und ich haben die gemeinsam in einer Hau-Ruck-Aktion im Schrebergarten aufgebaut. Ich hatte Sorge, dass die Metallbeete abhanden kommen, wenn sie nicht gleich befüllt werden…., deshalb haben wir sie sofort bestückt, damit man sie nicht einfach über die Hecke heben kann.

Hochbeet

Unten kam etwa 1/3 Heckenschnitt rein, dann 1/3 halbverrotteter Kompost und dann 1/3 guter Kompost. Wir waren erstaunt, was alles drin verschwunden ist, das erste Beet hat schon unheimlich viel Füllung verbraucht. Dann war die Frage, was soll in das Zweite?

Wir hatten kein Material mehr. Nur noch etwas Gehölzschnitt für unten rein. Dann haben wir die Füllung aus zwei Schnellkompostern genommen. Diese Schnellkomposter nehme ich im Garten für Wurzelunräuter.

 

Erstaunlicherweise haben wir jetzt nach zwei Jahren nur feine Erde aus den Hochbeeten geholt, keine großen Stücke mehr, nichts. Einzige Ausnahme:

Wieder rausgekommen sind Irisrhizome von Iris sibirica.  Und die lebten noch, nach 2 Jahre im Dunkeln! Das finde ich wirklich bewundernswert.

Hochbeet

Und jetzt am Wochenende möchte ich mein zweites Hochbeet neu machen. Das erste hab ich schon letztes Wochenende gemacht, jetzt ist das 2. dran.

Svenja:

Wieso machst Du die denn neu und was heißt das?

Christiane:

Die Hochbeete waren jetzt 2 Jahre alt und komplett von oben bis unten durchgeerdet.

Und sie sind nach zwei Jahren gut abgesackt, 15-20 cm etwa sind nachgesackt. Nach der ersten Gartensaison hab ich auf das Nachgesackte eine neue Schicht vererdeten Kompost gegeben. Aber jetzt sind sie so zusammengesackt, dass wir da noch mal richtig beigehen wollten.

Das ist das Tolle daran, sie jetzt neu zu machen: Du bekommst jede Menge gute Erde für auf die Beete und wirst aus dem Garten ganz viel grobes Material los, welches Du eigentlich für den richtigen Kompost erst häckseln müsstest.

Hochbeet

Sicher ist das auch alles in den Hochbeeten so gut verrottet, weil ich jeden Tag gegossen habe.

Ich fand die Erfahrung, wie das mit dem Wässern ist, spannend. Du musst jeden Tag gießen gehen, Wasser ist ganz schnell weg. (Beide Hochbeete stehen voll in der Sonne)

Hochbeet

Das Problem war in den beiden letzten Sommern, dass es wirklich viel zu trocken war. Also musste man sowieso jeden Tag im Garten gießen.

Svenja:

Hast Du früher auch schon mal Hochbeete gehabt?

Christiane:

Nein, das ist das erste Hochbeeterlebnis meines Lebens. Ich hab‘s wegen der Schnecken und wegen der Mäuse gemacht, wollte einfach mal ausprobieren, ob das hilft.

Hochbeet
Draht unten drin ist eine gute Idee, weil sonst die Mäuse hineinkommen.

Weil wir alles innerhalb eines Tages aufbauen wollten, waren wir so eilig und haben vergessen, unten Draht ins Hochbeet hineinzumachen. Das war blöd: Also kamen die Mäuse von unten hinein und haben trotzdem die Erdbeeren gefressen.

 

Svenja:

Was hast Du sonst noch für Überraschungen erlebt?

 

Christiane:

Wir haben viel Salat angebaut. Natürlich sollte man nicht so viele Salate gleichzeitig pflanzen, lieber zeitversetzt, aber ach, was, Salat ist toll, dann isst man eben mal 2 Wochen jeden Tag Salat. Im Herbst hab ich Endivien gehabt und bin total begeistert.
Salat war immer toll, gewachsen wie verrückt, hat Riesenspaß gemacht, eigener Salat aus dem Garten ist echt super.

Hochbeet

Wir haben auch Bohnen aufs Hochbeet gesetzt, das ist ja eigentlich Quatsch, Bohnen als Schwachzehrer auf frischem Kompost zu ziehen – naja, wir hatten eine sehr gute Ernte!!
Und Blumen, und Petersilie….

 

Svenja:

Wie ist Dein Fazit bis jetzt?

 

Christiane:

Hochbeetgärtnern macht Spaß, aber so ein Hochbeet ist aber immer zu klein. Ratz fatz zugepflanzt, viel zu klein. Man muss diszipliniert sein! (Man könnte sich einen Plan machen.)

Ich war begeistert, wie viel an Gartenabfällen da rein ging, aber auch irritiert, wie wenig man drauf unterbringt. Aber da kann man bestimmt noch dran arbeiten.

Hochbeet

Es ist bequem, weil man im Stehen arbeitet, man muss nicht hocken. Und es ist übersichtlich, stärker abgegrenzt als ein großes Beet, wo man in Reihen arbeitet. Da muss man wesentlich mehr überlegen und planen als in einem Hochbeet.

Man muss nicht über Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer nachdenken, auf Bodenqualitäten achten.

Auf Partner sollte man schon Rücksicht nehmen! (Keine Petersilie mit grünem Salat).

Manche Pflanzen fördern sich gegenseitig, andere behindern sich.

Und dieses Mal legen wir einen Spezial-Wühlmausdraht unter die Hochbeete!

Hochbeet
Hier wird der Draht für die Hochbeete vorbereitet.

Ich freu mich schon auf morgen, wenn’s losgeht.

 

Svenja:

Vielen Dank, liebe Christiane und viel Erfolg am Wochenende!

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