Mit Rollrasen gezaubert

 

Christiane schreibt am 20. Oktober

Brrrr…. ist das ein kalter Wind… moin, Svenja! Sei froh, dass Du im warmen Basilikum sitzt! Zum Herbst wird es im Garten- und Landschaftsbau dann doch zunehmend ungemütlicher. Aber für die Pflanzen ist es jetzt gerade richtig, um ein- und umgepflanzt zu werden. Und so haben wir die ersten regennassen Tage genutzt, um die Gartenrenovierung im neumünsteraner Garten zu vollenden. Während die Gehölze und Stauden noch in staubtrocken Boden eingeschlämmt werden mussten, gab es zum Abschluss, als mit Rollrasen gezaubert wurde, endlich den ersehnten Regen.

Gute Bodenvorbereitung ist wichtig

Nachdem der alte Rasen abgeschält wurde, hat Toni den Boden mit der Fräse gelockert. Erst danach haben die Männer angefangen, die fehlende Erde einzubringen. Es fehlen einige Kubikmeter, denn wir haben die neue Terrasse etwas höher angelegt, als das Bodenniveau vorher war. Es sieht einfach eleganter aus, wenn Höhen und Tiefen sich leicht abwechseln im Landschaftsgarten…. der Natur nachempfunden.

Fräsen

Aufs gute Planum kommt es an

Während Thomas und Toni 2 Tage nur damit beschäftigt waren, Erde in den Garten zu bringen, zu harken, zu walzen und wieder zu harken, haben Steve, Ole und ich die neuen Pflanzen eingesetzt.

Ach ja, der Garten hat inzwischen Kanten aus Cortenstahl bekommen, denn das Gras soll nicht in die Beete hineinwuchern. Es soll hier überhaupt etwas leichter werden mit der Pflege. Dass erreichen wir, indem wir mehr Bodendecker zwischen die hohen Stauden bringen. Geranium m. ‚Ingwersen‘, Carex m. ‚Variegata‘, Bergenia c. ‚Silberlicht‘ und Lonicera n. ‚Maigrün‘ für den tiefen Schatten zwischen den Gehölzen haben wir ausgewählt.

Der Hortensienstreifen neben der neuen Terrasse steht und wartet noch auf die Bodendecker, die das Beet ganzjährig grün machen werden.

Strukturgebende Pflanzen auf dem neuen Rundbeet sind schon gestellt, sie können eingepflanzt werden. Abschließend werden auch hier noch niedrige Bodendecker dazwischen gefädelt.

Ganz zum Schluss kommt der Rollrasen

Und wenn dann wirklich alle Feldsteine ihren Platz gefunden haben, alles gebaut und gepflanzt ist, was zu pflanzen war, dann kann es losgehen! Mit dem Rollrasen! Auch diese Aktion hat 2 Tage gedauert. Ole hat die Rollen herangetragen und Toni und Thomas haben verlegt.

Der Untergrund soll so fest sein, dass man beim Betreten nicht mehr in den Boden einsinkt. Die Erde soll feucht sein, die Oberfläche aufgerauht, aufgeharkt sein. Man soll möglichst wenig auf den neu verlegten Grassoden herumlaufen. Und wenn es doch nötig ist, verlegetechnisch, dann mit Holzplatten geschützt. Als Werkzeug brauchst du ein scharfes Messer, um den Rollrasen passend zu schneiden. Sonst nur die Hände, Genauigkeit und Geschicklichkeit. Die Grassoden werden nur angedrückt und später, wenn alles liegt, mit dem Rasensprenger gegossen. Und nun heißt es 14 Tage lang: betreten verboten!

Es ist wie Zauberwerk

Denn am nächsten Tag kommst du in den Garten und der Spuk, das Chaos, welches noch Tage und Wochen zuvor geherrscht hatte, ist vorbei! Nichts ist los… alles ist an seinem Platz. Wieso… war hier was…?

Und morgen darf hier das Geburtsfest gefeiert gefeiert werden… wenn auch nur auf den Steinflächen. Uff… gerade geschafft! Der Termin hing über uns, war Ansporn und Druckmittel zugleich.

Ich empfinde diesen Schritt, diese Möglichkeit mit dem Rollrasen als so bemerkenswert und verblüffend… also liebe Svenja, mir fehlen fast die Worte!

 

Einige Tage später…

sind wir nochmal da, pflanzen zwei vorletzte Pflanzen und Thomas erklärt Dinge mit der automatischen Bewässerung, die bereits eingebaut ist. Und es soll auch noch etwas Beleuchtung hinein. Kabel sind schon verlegt, der Termin für die Beleuchtungsanprobe mit ‚Moonlights‘ und Strahlern wird gerade gemacht. Donnerstag um 18.00, wenn die Dämmerung einsetzt, fängt Thomas an zu installieren. Für Licht braucht es schließlich die Dunkelheit…

Nun liegen die Blätter, liegt der Herbst schon auf dem Rasen und  „es sieht so aus, als sei es schon immer so gewesen, “ sagte die Eignerin. “ Alle haben das bewundert, am Wochenende. So neu und doch noch so vertraut, es fügt sich alles nahtlos ein. Ganz wunderbar gelungen.“

 

2 Antworten auf „Mit Rollrasen gezaubert“

    1. Dankeschön für das Kompliment!
      Wobei mir dann hinterher immer noch Sachen einfallen, die ich vielleicht hätte auch erwähnen sollen…

      Zum Beispiel ist es ja immens wichtig zu wissen, dass der Rollrasen anfangs am Tropf hängt… also von unserer Wasserzufuhr abhängig ist.
      Das ist zu dieser Zeit nicht so relevant, weil es tendenziell kühl und feucht ist und die Sonne grad mal über die Grashalme hinwegstreichelt.
      Hast du den Rollrasen aber im Frühling verlegt, im April oder Mai, wo es schon elendiglich trocken und heiß werden kann, dann muss eine Bewässerung her!
      Gegebenenfalls muss abends und morgens der Rasen-Sprenger laufen.
      Also aufpassen!
      Und man könnte ja auch auf die Idee kommen, den Rasensoden ordentlich eine Schicht Komposterde unter die Füße zu geben. Diese Idee taugt aber wenig, denn der Kompost lässt das Gras viel zu mastig wachsen. Besser ist es, wenn der Boden zu Lehmhaltig ist, Sand in die obersten 10cm einzuarbeiten, einzufräsen. Die meisten Gräserarten lieben das. Grassaat besteht nämlich aus vielen verschiedenen Gräserarten mit unterschiedlichen Bodenansprüchen. Und es kommen die Arten zum Zuge, die sich auf deinem Boden wohlfühlen…
      Und so weiter und so weiter… und schon werden die Texte wieder sooo lang, dass sie keiner mehr liest… oder?

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