Klematis – Träume wahr machen

Tine schreibt am 12. November

Wo wir doch gerade noch beim Einpflanzen sind,  liebe Svenja, will ich doch endlich mal was über Klematis – Träume und – Albträume schreiben. Im Herbst ist nämlich die beste Pflanzzeit. Viele Menschen kommen einfach nicht mit Klematis zurecht. Entweder sie „mickern vor sich hin“ und sind blühfaul oder sie gehen ganz ein… „…die verschwinden einfach…“, so viele Kunden.

Für Klematis – Freude

Fangen wir von hinten an. Wenn frisch gepflanzte Klematis nach dem Winter nicht mehr auffindbar sind, oder anscheinend nicht austreiben wollen, ist meistens Schneckenfraß die Ursache. Schnecken lieben Klematis und halten die Triebspitzen im Frühling absolut kurz. Eine junge Pflanze hat da wenig Chance, wenn man nicht hilft. Ein großes Glas darübergestülpt hilft, ebenso Plastiktüten um die Triebe gebunden. Abends solltest du mit der Taschenlampe einen Kontrollgang machen, ob du die Schnecken wirklich ausgesperrt hast.

Wenn Klematis ganz eingehen, haben sie meistens die Klematis – Welke. Eine Pilzkrankheit, von der die großblumigen Sorten befallen werden, die übrigens nicht so weit zurückgeschnitten werden sollen. Man kann nur mit einem Fungizid dagegen spritzen, was ich allerdings nie in meinem Garten getan habe.  Besser ist vorbeugend mit Bioplantol oder Zinnkrautbrühe zu arbeiten. Oder eben keine Großblumigen, sondern Wildformen und ihre Sorten kaufen. Da gibt es sehr viel Schönes. Allerdings können auch diese von Mehltau befallen werden. Immer ist nasskaltes Wetter daran beteiligt. Aber Mehltau ist zu verkraften.

Ich begeistere mich  besonders für die Sorten der Italienischen Waldrebe:

Clematis viticella und ihre Sorten

Die Sorte ‚ Betty Corning‘ ist der Wildform noch am ähnlichsten mit ihren hängenden Glöckchenblüten.

Clematis vit. 'Betty Corning Clematis viticella ‚Betty Corning‘  Clematis viticella ‚Mme. Julia Correvon‘
Clematis viticella ‚Etoile Violette‘ und Hopfen
Clematis viticella ‚Prince Charles‘
Clematis v. 'Mary Rose'
Clematis viticella ‚Mary Rose‘ mit Storchschnabel ‚Rozanne‘

 

Das Einpflanzen

Geeignet sind alle Böden, die sandig/lehmig und humos sind. Neutral bis stark kalkhaltig, aber bitte niemals sauer, soll der Boden sein – was im Zusammenspiel von vielen Nadelgehölzen schnell passieren kann. Auch Rhododendren, die einen sauren, torfhaltigen Boden brauchen, sind kein guter Partner.

Und sie brauchen einen kühlen, schattigen Fuss. In der Natur kommen Klematis in waldigen Zusammenhängen vor. Sie wurzeln also im Schatten und wachsen und klettern an Baum und Busch hoch bis zur Sonne, um zu blühen.

Gepflanzt wird im Herbst, wenn der Boden noch warm ist. Und es wird ein etwa 50 cm breites und genau so tiefes Loch ausgehoben. Der Erdaushub wird etwa zur Hälfte beiseite gelegt. Den verbleibenden Boden vermengt man mit einem großen Sack (70 l ) guter Pflanzende und füllt die Mischung bis annähernd  zur Hälfte wieder ein.

Nun kommt meine Klematis, ausgetopft, hinein. Sie soll etwa 10 tiefer sitzen als vorher, in ihrem Topf. Und die Erde wird nun weiter eingefüllt und nur leicht mit dem Fuss angedrückt, nicht etwa festgetrampelt. Danach wird leicht angegossen und feucht gehalten, je nach Wetterlage. Vorsicht vor zuviel Wasser, patschnasse Backermatsche ist nichts für Klematis!

Details, Infos und Clematissorten bei der Baumschule Westphal in Prisdorf.

Viel Freude mit Klematis wünscht euch Tine

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