Absolute Frühblüher unter den Narzissen

Christiane schreibt am 14.März

Gerade schneit es wieder und ich bewundere die Narzissen.  Mit ihrem Frostschutzmittel in den Zellen trutzen sie der Kälte und der Nässe sowieso… ja, es scheint gerade so, als sei ihnen das nur recht. Das ist deutlich besser als zu trocken, schienen sie mir zuzuraunen, als ich mit der Kamera draußen war.

Tja, liebe Svenja – nun ist der   Krokus – Zauber im Apfelgarten wirklich vorbei und der Narzissenreigen beginnt. Lass uns die Sorten jetzt doch mal vorstellen… grad so, wie sie erblühen, von jetzt bis in den Mai hinein…

Meine allerfrüheste Narzissen – Sorte

Narcissus asturiensis

Narcissus asturiensis

Ich glaube, es ist auch eine der kleinsten Sorten, die es gibt. Und sie blüht nicht erst seit heute. Vor 6 Wochen schon schob sie ihre Knospen. Und als es neulich so schön warm war, hatte sie Hummelbesuch. Da kannst Du gut sehen, wie klein sie ist. 10 cm… wie ein Kokus.

Narcissus asturien sis

Heimisch ist sie in Spanien und Portugal, in den Bergen. In meinem Garten pflanzte ich diese Wildsorte vor einigen Jahren in den Rasen, am warmen Südhang. Der Platz schien mir für eine frühe Sorte aus der Region optimal zu sein. Versamen tut sie sich nur zögerlich… aber immerhin…

Eine weitere Wildsorte, die sich versamt

Narzissus pseudonarcissus ssp. obvallaris

Die Tenby – Daffodil ist die National – Narzisse von Wales, wo du sie im Südwesten sogar wild auf den Wiesen treffen kannst. Und das ist ein ganz wunderbares Erlebnis, kann ich nur sagen. Thomas und ich sind vor vielen Jahren einmal nach Belgien gereist, um dort die sehr ähnliche Narzissus lobularis an ihren Naturstandort zu finden. Was uns auch gelungen ist… Juchz… ich bin immer noch ganz voll davon!

Narzissus lobularis hat einen helleren, schwefelgelben Blütenkranz und eine gelbe Trompete, während diese hier sattgelb daherkommt. 30 – 35 cm wird sie hoch, gedeiht auf winterfeuchtem, guten Gartenboden, sonnig oder halbschattig. Also bitte keine Staunässe… aber der Boden soll für viele Narzissensorten eher lehmig schwer, als zu sandig trocken oder moorig sein. Anders also, als bei den Tazetten und Jonquillen und ihren Sorten, die aus dem wärmeren Mittelmeerraum kommen. Die brauchen einen durchlässigen Boden und volle Sonne. Dazu kommen wir später.

Narcissus lobularis
Narcissus lobularis

Dies hier ist jedenfalls eine tolle Verwilderungs – Narzisse.

 

Die schönen Alpenveilchen – Narzissen

Narzissus cyclamineus ‚Jetfire‘

Dieses sind ganz wunderbare, standfeste Blumen aus der Linie der alpenveilchenblütigen Narzissen, von denen es viele Sorten gibt.  Und die heißen so, weil sie ihren Blütenkranz weit zurückschlagen, wie die Alpenveilchen, wenn sie voll erblüht sind… was sie hier noch nicht sind. ‚Jetfire‘ ist die früheste Sorte und hat in England, wo sie gezüchtet wurde, seinerzeit sofort einen Preis bekommen. Auch wegen ihrer Leuchtkraft!

Sie ist 25 -30 cm hoch und wächst zu kompakten Horsten mit vielen Blüten heran, die man im Laufe der Jahre auch mal aufnehmen und teilen, oder die Zwiebeln im Herbst neu einsetzen kann. Sie können sich auch über Samen vermehren und eignen sich für Wildgarten – Anlagen.

Narzissus cyclamineus ‚February Gold‘

Ein paar Tage später erblühen erste Blüten der Zwillings – Schwester, denn sie unterscheiden sich nur in der Blütenfarbe. Alles andere ist gleich. Auch diese ist gut zur Verwilderung geeignet oder unter Laub – Gebüschen oder Blütensträuchern gut aufgehoben.

Narzissus cyclamineus ‚Tête à ‚Tête‘

Diese Zwergsorte kennt jeder, will ich mal behaupten… aus Töpfen. Und in meinem Garten sind sie auch nur deshalb gelandet, weil ich es immer wieder nicht lassen kann, mir im Januar Narzissentöpfe auf die Fensterbank zu kaufen. Man schmeißt sie natürlich nicht weg, wenn sie verblüht sind. Und nun – zwischen die anderen, höheren Sorten gesetzt, sind sie eigentlich zu winzig… es sieht nicht natürlich aus. Du siehst, ich ärgere mich ein bisschen darüber.

Ansonsten ist es eine robuste, auch versamungsfähige Sorte, mit einem leicht zitronigen Gelb im Blütenkranz. Und die Blütenblätter sind auch nicht so typisch zurückgeschlagen, wie bei den anderen Sorten. Sie blüht  schon seit gut einer Woche.

 

So, Svenja… ich gebe das Staffelholz nun an Dich weiter… magst Du den Blütenreigen ergänzen?

Es gibt ja noch so viel Schönes… Herzlich, Tine

Svenja am 20. März

Moin Tine,

ach ja, wenn erstmal die Narzissen blühen, dann wird bestimmt auch Frühling!  Und heute ist Frühlingsanfang – und Du hast Geburtstag!  Alles Liebe für Dich und hab einen ganz besonders schönen Tag!

Ich will Dir hier noch ein paar Alpenveilchen-Narzissen schicken, weil sie so schön und so schön früh sind:

Narzisse February SilverDie Sorte ‚February Silver“ finde ich sehr elegant mit ihren zarten Blüten und den helleren Kranzblättern.

Narzisse Little Witch‚Little Witch‘ kommt frech und fröhlich daher…..

Felsenbirnenwaldund bei uns im Felsenbirnenwald tummeln sich ne ganze Menge von den schönen Alpenveilchennarzissensorten.  Hübsch sehen sie aus in den austreibenden Bodendeckern wie Waldsteinien, Schaumblüte und Elfenblumen.
Mehr Info über Narzissen und ihre Pflege findet sich auch auf unserer neu gestalteten Homepage, hast Du schon gesehen?

Bei meinen Eltern im Garten war eine Apfelbaum-Fläche mit großen Mengen von Narzissus obvallaris, die Du vorhin schon erwähnt hast, hier ein Foto für Dich zum Geburtstag:

Narcissus obvallaris

Liebe Grüße von
Svenja

 

Christiane bedankt sich

Oh, wie schön, liebe Svenja.

Das sieht ja wirklich so aus, wie damals in Belgien. Nur, daß es dort hügeliger war… toll!    Solch großen Flächen wollen dann auch nur mit einer Sorte oder Art bepflanzt sein, genauso, wie es in der Natur ist. Und wenn man dann mit ein paar hundert Zwiebeln beginnt, dauert es auch nicht so lange, bis es richtig viele werden.

Herzlichen Dank, Tine

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