Mähfreundliche Rasenkanten und Beetkanten

Christiane schreibt am 10. Oktober

Hallo, liebe Svenja!

Nun hat mich die Gartenplaner – Praxis aber ziemlich am Wickel.

Denn – mit Planung allein ist ja noch nicht viel gewonnen. Obwohl sie ganz wichtig ist. Aber sie will auch umgesetzt werden. Und zwar so gut wie möglich! In meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon von der Rollrasen – Aktion berichtet. Und ich möchte daran anknüpfen und einige Rasenkanten – Bilder zeigen. Und zwar geht es dabei um die Ausgestaltung von wirklich mähfreundlichen Rasenkanten im Zusammenhang mit Steinarbeiten.

Es geht um Schönheit und Praktikabilität

Und ich will hinzufügen: auch um kostbare Zeit! Und um die Lust am Gärtnern… was das Wichtigste für mich ist! Denn wenn ich Lust zu einer Arbeit habe, finde ich eher Zeit dafür, als wenn ich sie nicht mag. Und wenn mir in meinem geliebten Garten wiederkehrende, absolut nervtötende Arbeiten begegnen, tut das der  Liebe zum Garten nicht gut. Und deshalb muss ich mir dauerhaft praktische Lösungen einfallen lassen. Wenn ich es zum Beispiel nicht leiden mag, dass meine Naturstein – Mauer von Gras durchwachsen wird, muss ich das Gras vom Hineinwachsen abhalten.

Auf Abstand gehen

Hier sind wir noch einmal im Garten von meiner Schulfreundin Kirsten, diesmal im hinteren Bereich. Der Garten ist bereits umgestaltet und erlebt hier seinen ersten Frühling.

Rasenkanten

Es blieb hier kein Stein auf dem anderen. Alles wurde verändert. Neue Wege, neue Treppe und die Steinmauer aus original Kalkbergsteinen wurde auch versetzt und neu aufgebaut. Das Gras kann weder in die Mauer wachsen, noch in die Fugen der Kante davor. Die Rasenkanten halten dicht!

Denn Thomas und Stefan setzen alle Steinkanten und Treppenstufen in Beton. Das ist haltbar und hindert das Gras hineinzuwachsen. 20 cm tief darf der Fuß einer Steinkante aus Granit gern sein. Und er soll unten breiter als oben sein, also ähnlich wie ein Deich gebaut. Und vor das Mäuerchen wurden 30 x 30iger Betonplatten verlegt, auch in Beton, als Mähkante.

Gut kann man nochmal die Tiefe des Zementsockels sehen. Stefan verfugt jetzt die Granitsteine der Kante mit Sorgfalt und Zement natürlich… fettere und feinere Mischung.

Rasenkante

Hier ist von dem unterirdischen Aufwand, der getrieben wurde, nichts mehr zu sehen. Was bleibt ist ein ganz harmloser Gartenweg… mit Kiesbelag. Denn man will so wenig Flächen wie nötig versiegeln. Diese Begrenzung begrenzt das Wurzel – Wachstum vom Beet und vom Gras. Der Vorteil bei solchen Situationen wie dieser ist: habe ich einen Weg zwischen Beet und Rasenfläche, dürfen Stauden auch gern über den Rand wachsen, wie hier im Vordergrund rechts die Sonnenröschen… noch in Knospe.

Ganz einfache Mäh – Kanten

Die Steine sind nur 3 cm tief, 10 cm breit und an den Enden konvex und konkav ausgeformt. So kann man Kurven legen und “ herumschlingern“, wie man möchte…

In diesem Garten ist nun alles vorbereitet. Es wurde viel Vorarbeit geleistet. Alle alte und mit Giersch durchsetzte Erde raus.  Die Mähkante in Beton gebettet – neue Erde hinein. Man sieht hier wieder nur die Spitze des Eisberges. Das meiste ist unter der Erde.

Genauso verhält es sich auf dem Bild darunter. Es sind allerdings rechteckige, rotbraune Klinker, die man für größere Radien durchaus verwenden kann. Das leichte Aufklaffen der Fuge wird durch Beton kompensiert.

Die einfachste aller Kanten sehen wir hier als Abgrenzung zur Kiesfläche. Die Beton – Steine sind 50 x 20/25 x 5 cm. Sie können auch ohne Beton eingesetzt werden.  An dieser Stelle reicht das aus, man braucht nichts Breiteres. Denn links sind Johannisbeerbüsche gepflanzt und Storchschnabel als Bodendecker dazu. Rechts sehen wir die Struktur eines kleinen Gemüsegärtchens. Und die Trittsteine aus Naturstein, aus Porphyr, bilden die Zuwegung zum Haus. Der Rasen ist gerade erst angesät.

Von der anderen Seite betrachtet erkennt man, dass die Porphyrplatten für den Sitzplatz in Beton gesetzt wurden. Epoxidharz als Fugenmaterial wäre auch gegangen, war hier aber nicht gewünscht. Ansonsten kann man später ohne weiteres über die Tritt – Steine hinwegmähen. Aber zu bedenken ist, dass Grasflächen im Laufe der Jahre höher werden. Und die Porphyrplatten wachsen nicht mit in die Höhe. Sie werden vom Gras überwuchert werden. Aber es dauert einige Jahre, bis es soweit ist.

Porphyr… ein vielseitig einsetzbarer Naturstein

Mit Porphyr kombiniere ich gerne.  Große Steinflächen, besonders aus quadratischen Platten, wirken leicht langweilig. Porphyr nimmt die Monotonie und schenkt Lebendigkeit. Hier wurde er mit grauem Fugenmaterial verarbeitet.

  

Eine Rasenkante anderer Art, aber ungeheuer effektiv ist diese. Denn dieser Bachlauf verbindet einen oberen und einen unteren Teich auf 80 m Länge. Man stelle sich mal diese Arbeit vor, so einen Bachlauf vor dem Zuwachsen zu bewahren… hätte man ihn nicht wie hier, in die Form eines Kanals gegossen. Und auch hier sieht man den Aufwand nicht, der getrieben wurde. Es liegt Folie unter dem Kanal und es wurde mit Granitpflastersteinen und Beton auf die Folie gearbeitet.

Metallkanten sind Rasenkanten, aber keine guten Mähkanten

Solche Kanten aus Cortenstahl, wie dieses rostige Eisen heißt, gibt es auch als Wurzelsperre. Dafür werden sie in den Boden versenkt, werden als Wachstumsperre für den Rasen eingebaut. Sie sollen fast ebenerdig eingebaut sein. Und es gibt sie aus verschiedenen Metallen. Auch aus Plastik. Alle Materialien gehen gut als Begrenzung zu Wegen, weniger zu Beeten, weil die Beetpflanzen gern über den Rand wachsen und hängen. Das stört beim Mähen. Da ist eine gewisse Steinbreite von mindestens 10 cm einfach besser.

Ich glaube, das reicht erstmal… liebe Svenja… ich könnte ja noch ein paar Beispiele mehr zeigen… auch Negativbeispiele. Aber ich glaube, dass jeder weiß, wie eine mit Gras und Wildpflanzen durch wachsende Steinmauer aussieht. Auch nicht schlecht. Aber eben nicht jedermanns Sache.

Hab Du einen schönen Abend ,

Tine

 

 

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