Svenja schreibt am 26. August
Moin Tine,
am kommenden Wochenende darf ich im Kieler Botanischen Garten eine „Entdeckungstour zu verschiedenen Kräutern“ machen. Zwei mal jeweils zwei Stunden lang. Darauf freue ich mich! Versuche gerade Struktur in meine Ideen zu bringen und dachte, das eignet sich wunderbar dazu, einen Beitrag über Kräuter zu schreiben.
Ich werde mit den Teilnehmern in den Arznei-Garten dort gehen, der ist nach Verwendung der Kräuter sortiert.
Guck mal, schön, oder?
Was sind denn eigentlich Kräuter – oder „ist das auch ein Kräuter?“ – so fragen die Menschen manchmal.
Kräuter sind Pflanzen, die dem Menschen irgendwie dienlich sind.
Gewürze, Heilpflanzen, Duftpflanzen, welche, die wir zum Räuchern, zum Reinigen oder zum Färben nutzen können.
In dem Arzneigarten in Kiel stehen auch Stärkelieferanten wie Getreide und Vitaminspender wie Erdbeeren und Holunder.
Ich werde über Pflanzen zum Würzen erzählen.
Über Einjährige, Zweijährige und Stauden und Holzige. Darüber, wer wo wachsen will und wie man sie vermehrt. Und natürlich auch, wie man sie erntet und konserviert.
Wir werden probieren und schnibbeln. Sicher den ein oder anderen Verbenentee trinken. Kräuterbutter rühren und Kräutersalz ansetzen.

Einjährige Kräuter
werden im Frühjahr ausgesät, frostfrei vorgezogen und nach den Eisheiligen Mitte Mai ausgepflanzt. Dazu gehören Anis, Basilikum, Einjähriges Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Kapuzinerkresse, Kerbel, Koriander und Majoran.
Besonders Basilikum ist sehr wärmebedürftig, eine mediterrane Zicke, die in Schleswig-Holstein leicht mal friert. Liebe Norddeutsche, kultiviert Euer Basilikum vor Wind, Kälte und Regen geschützt am Haus, in der vollen Sonne, gerne unter Dach. Das neuerdings verbreitete Strauchbasilikum ist ein bißchen härter im Nehmen, aber immer noch eine Afrikanerin, die Wärme und Sonne liebt.

Erntet immer reichlich von Euren Einjährigen, dabei die Spitzen herausknipsen. Das regt die Verzweigung an und verhindert, dass die Pflanzen zum Blühen kommen, denn nach der Blüte ist ihr Leben zuende.
Zweijährige Kräuter
sind Petersilie und Kümmel. Die kannst Du jetzt im Sommer aussäen. Sie machen im ersten Jahr Blätter (die wir ernten können). Im zweiten Jahr blühen sie. Zu den Zweijährigen gehören auch Mohrrüben und Stockrosen, Bartnelken und Stiefmütterchen.
Staudige Kräuter
überwintern bei uns, meist unterirdisch und treiben jedes Jahr neu aus. Dazu zählen Zitronenmelisse, Minze, Liebstöckl, Oregano, Waldmeister und Estragon. Weil die jungen Blätter immer am Besten schmecken, kann man diese im Sommer gut mal bodennah zurückschneiden, damit sie neu durchtreiben.

Holzige Kräuter
wie Lavendel, Thymian, Salbei oder Bergbohnenkraut überwintern als kleiner Strauch. Sie sind wintergrün. Schneide Deine Holzigen Kräuter jedes Jahr und von Anfang an im Frühjahr auf etwa eine Handbreit über dem Boden zurück, damit sie ihre Form behalten.

Und dann gibt es noch die bei uns Nicht winterharten Kräuter
wie Rosmarin und Zitronenverbene. Sie wollen im Winter gerne frostfrei, aber kühl und hell stehen. Es ist die Mühe wert, denn diese Gewürze sind köstlich und erzählen von mediterranen Sommern!

Über Standorte und Boden schreibe ich ein anderes Mal.
Hier nun noch Bilder von der Herstellung eines Rosmarin-Verbenen-Salzes:





Dieses frische Salz schmeckt ganz wunderbar auf gebuttertem Graubrot mit einem Gläschen Rotwein dazu….
Liebe Grüße von
Svenja
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