Christiane meldet sich am 26. November
Moin, Svenja!
Unfassbar! Es ist schon wieder soweit: Advent, Weihnachtsfeier bei Passopp und Rainers Geburtstag… Weihnachten! Dabei ist es doch noch immer wieder so milde… Klar, wir hatten auch schon ganz leichte Nachtfröste… Also ich bin jedenfalls noch mit einem Bein in der Sommerwärme. Dennoch nahen die Termine. Gestern… am Montag vor dem 1. Advent habe ich, wie jedes Jahr, den Adventsschmuck für unsere Weihnachtsfeier bei Passopp gestaltet. Anschließend haben wir gemütlich zusammengesessen…
Traditionen sind schön
Ich finde Traditionen klasse, wenn es um so etwas Schönes wie Advents- und Weihnachtsbräuche geht. Wenn alljährlich wieder die alten Kisten und Schachteln vom Speicher geholt werden…
Einfache Holzscheite, eigentlich mal Abfall aus der Werkstatt von Thomas gewesen, sind hier im Laufe der Jahre kostbare Teile der Dekoration geworden: Kerzenhalter! Der Wachskarton mit den verschiedenen Zapfen stammt noch aus unserer Blumenladenzeit… das ist fast 30 Jahre her! Allerdings sind die Fichten- und Pinienzapfen verschiedenen Datums. Und die Schachten mit den kleinen goldenen Kugeln ist auch nicht mehr ganz voll, weil immer mal eine zerbrochen ist… Die großen roten Dekosterne in der grünen Tüte sehen bei hellem Licht auch schon etwas mitgenommen aus… aber bei Kerzenlicht sind sie zauberhaft.
Wir gehen schrittweise voran
Und dann kommt jedes Jahr anderes Gewirk aus der Natur hinzu: dieses Jahr habe ich Quitten und Äpfel der Sorte ‚Stina Lohmann‘, die zu dieser Zeit noch am Baum hängen, samt Geäst geschnitten. Außerdem verschiedenes Immergrünes und fruchtbehangene Zweige.
Hier im garbeker Gemeindehaus haben wir jetzt 6 Tische zu einer Tafel zusammengeschoben und ich beginne die Gestaltung mit den Holzstücken, mit dem Platz für die Kerzen. Sie sind das Wichtigste! Und ich will jetzt einmal das Bild von einem Fisch heranziehen, um das weitere Vorgehen zu erläutern. Die Brettchen bilden das Rückgrat, die Mittelgräte. Alles was an Zweigen nun folgt sind die davon abgehenden Gräten.
Pinienzapfen spielen eine Extrarolle, sind markant und werden rhythmisch auf der Gestaltunsfläche verteilt.
Jetzt werden die Kerzen gestellt. Große und kleine, dicke und dünne… mit Gebrauchsspuren vom letzten Advent. Sie werden gruppiert verteilt mit Betonung auf ein Herzstück, gebildet aus 2 großen Stumpen.
Immergrünes hilft über die dunkle Zeit hinweg
Anschließend folgt das ganze Grünzeug. Buchsbaum, Ilex, Efeuranken und Fruchtstände von demselben (wird vom Efeu erst im Alter ausgebildet und wächst dann strauchig). Rehbraune Hopfenranken vernetzen die Gestaltungsgruppen und hier bekommt der Fisch seine Haut, die mit Fleisch gefüllt wird: Mit Apfel, Nuss und Mandelkern. Dies sind traditionelle Bausteine zum Advent und sind nicht durch Mandarinen und Cashewkerne zu ersetzten!! Die würden andere Geschichten erzählen…
Nun lege ich einige wenige hagebuttenbesetzte Zweige der heimischen Wildrose, der Hundsrose, und schlehenbesetzte Zweige hinzu. Der Fisch bekommt seine Schuppen… seinen Schutzpanzer und seinen Glanz, besonders auch durch die kleinen goldenen Kugeln, in denen sich das Kerzenlicht spiegeln kann.
Abschließend geben einige Servietten mit Weihnachtssternmotiv einen warmen Kick! Wir hatten auch schon Servietten mit naturalistisch gemalten Christrosen, auch das war sehr, sehr schön. Frostiger, aber feiner!
… und natürlich Selbstgebackenes…
Dazu gehört Weihnachtsgebäck, selbst gebacken. Wir haben Glück. Der Bioladen Stoltenberg und Familie gehören zum heimischen Passopp-Verein, der sich um Naturbelange kümmert. Von Stoltenbergs kommen diese Köstlichkeiten.
Das traditionelle Schmalzbrot darf nicht fehlen… und nun: Licht aus… ich höre Lärm an der Tür… die ersten Leute kommen…