Aufregender Gräsergarten in Hilden

Christiane schreibt am 2. November

Moin Svenja…

da bin ich wieder und möchte mein Versprechen einlösen! Ja, es geht nun in den Garten von Peter Janke, nach Hilden, bei Düsseldorf. Thomas und ich waren auf der GaLa-Bau – Messe in Nürnberg. Wenn man dann schon mal südlich der Elbe ist, als Schleswig -Holsteiner, nimmt man so manche Gelegenheit wahr. Dies war eine Option und eine sehr gute Wahl. Wir konnten in dem 1,4 ha großen und fantastischen Gräsergarten nach Herzenslust umherwandern und anschließend in der Gärtnerei die, zum Teil seltenen, Pflanzenschätze auch noch kaufen. Toll!

Peter Janke, der Florist, Gartenplaner und Autor

Und wir hatten das Glück, ein paar Takte mit Peter Janke sprechen zu dürfen, denn er ist oft unterwegs. Er betreibt ein Gartenplanungsbüro, schreibt Bücher, Kolumnen und Fachbeiträge. Er sitzt dort auf dem elterlichen Betrieb. Mit der einstigen Gärtnerei und dem Blumengeschäft machte er 2006 Schluss, um beides in neuem Kleid wiederzubeleben. Und er schuf dort seinen Garten, nachdem er 2 Jahre in England war und dort mit und bei Beth Chatto gearbeitet hatte… und sich in der Welt umschaute… als Pflanzenjäger?  Was uns beide verbindet und sehr von Vorteil für die Gartenplanung ist , da waren Peter Janke und ich uns einig, das ist unsere Zeit mit der Blumenbinderei. In der Floristin wird das Auge geschult und auf Feinarbeit getrimmt, unverzichtbar!

Im Kiesgarten unterwegs

Und nun geht’s schon los: man kommt in die Auffahrt und: … ist ja irre! Man ist sofort in einer anderen Welt! Irgendwo im Süden… aber doch nicht nahe Düsseldorf…

gräsergarten von Peter Janke

Cupressus sempervirens ‚Pyramidalis‘ in einem Meer von Verbena bonariensis, gesäumt von einer Buchsbaumhecke faszinieren uns! Wir flutschen nur so hinein. Wären da nicht die Lampenpuzter – Türsteher vorne links und rechts gewesen: Pennisetum a. ‚Hameln‘. Und sie wiegen sich im Wind und sie flüstern uns: “ Halt, halt –  biegt mal hier gleich links ab… in den Kiesgarten.“

UUiiiiiii…!!

Stipa gigantea, das Riesenfedergras, rechts, braucht unbedingt einen Solitärstandort wie hier, um zu wirken.

So üppiges Liebesgras, Eragrostis elliottii sah ich noch nie…

Und das zierliche Federgras, Stipa tenuifolia, ist eine geselliges Gras, wirkt gut in der Masse und versamt sich. Was auch nötig ist, denn es ist nicht ganz winterhart. Federgräser brauchen sandigen Boden, um zu gedeihen.

Auch von der Seite wirken die Zypressen toll. Man ahnt die Auffahrt zwischen den Bäumen nicht. Drüben, auf der anderen Seite ist eine Rasenfläche, die nur zum Teil gemäht ist. Die Rasenblüte hat eben auch ihren Charme. Und der Gräsergarten setzt sich damit konsequent fort.

Hier sind wir auf der anderen Seite der Auffahrt und nehmen wahr, das jede Zypresse einen Lavendelteppich bekommen hat! Ganz wie in Italien!

Was hier von der Seite wie eine formale Gräsergestaltung mit Miscanthus ‚Aksel Olsen‘ aussieht…

…entpuppt sich aus anderer Perspektive als Allee. Raffiniert!… und quer zur Auffahrtsallee angelegt.

Wir kommen auf dem Weg zum Waldgarten an panasch. Pfahlrohr, Arundo donax, vorbei. Es wird 4 m hoch und bildet Ausläufer – also vorsichtig sein!

Im Waldgarten

Es sind vor allem immer wieder die verschiedenen Sorten von immergrünen Carex, die zusammen mit Funkien und Farnen zu Variationen einladen.

Das grünweißblättrige Miscanthus sin. ‚Morning Light‘ kann auch halbschattig gedeihen, was andere Miscantus – Sorten nicht lieben. Sie sind dann nicht mehr standfest, kippen bei kleinster Belastung um.

Gräser, Peter Janke

Die Katze weiß, wo es gut ist!

Und wir wissen es jetzt auch… danke, Peter Janke!

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