Svenja schreibt am 1. Juni
Liebe Tine,
meinst Du nicht auch, dass es ganz viele Düfte des Sommers gibt? Ich habe auf alle Fälle diverse Lieblingsdüfte, Lonicera, der Jelängerjelieber ist ganz vorn dabei, aber auch der Duft von Holunderblütensirup, das duftet nach Juni, nach endlich warm und nach Zeit und Gartenfreude….
Holundersirup wie meine Mutter ihn macht:
ca 15 Holunderblüten
50 g Zitronensäure
1 kg Zucker
2 Zitronen in Scheiben
8 l Wasser
24 Stunden ziehen lassen, durchsieben, zum Haltbarmachen aufkochen und in Flaschen mit Twist-Off-Deckel füllen.
Lecker mit Sekt oder Sprudelwasser oder auch mit Sekt und kaltem Pfefferminztee….
Hast Du schon mal Holunderblüten für Tee getrocknet???
Frühsommerliche Grüße von
Svenja
Christiane am 3. Juni
Liebe Svenja,
„Ein Holunder im Garten ist so wertvoll wie eine ganze Apotheke,“ sagt eine Volksweisheit. Und mehr noch: der Busch der Frau Holle wird mythologisch als die Ur- und Ahnenpflanze angesehen. Sie ist Mutter allen Lebens. Sie verbindet die Welten miteinander… wacht über die ewigen Kreisläufe von Geburt, Leben und Tod. Sie ist eine mächtige Heilpflanze, deren Anwendungen in Ritualen über ihre bloßen Inhaltsstoffe hinausgehen sollen. Nicht umsonst blüht er/sie( ich finde, der Strauch ist weiblich) zur Sommersonnenwende. Und ihre Bütenstände sind viele, viele kleine Sterne und sehen in der runden Anordnung dem Vollmond nicht unähnlich. Als ich für mein Buch GRÜNE BANDE recherchierte, habe ich an einem Seminar bei Svenja Zuther teilgenommen. Ihr Thema ist u.a. die Ganzheitliche Pflanzenheilkunde. „Spannend!“, kann ich nur sagen und für Neugierige www.kudra.net empfehlen.
Schwarzer Holunder am Haus bringt Glück und Gesundheit
Gern siedelt sich Sambucus nigra im Bereich menschlicher Siedlungen an. Sein Samen wird über die beerenfressenden Vögel fast in jeden Garten getragen. Bei mir wachsen auch einige Exemplare. Sie kommen zwischen Gebüsch und Heckenpflanzen zum Keimen und wachsen ungesehen und unbehelligt zwischen den Großen heran. Sie fallen erst auf, wenn sie über die anderen keck und sehr schnell herauswachsen. Damit haben sie dann meistens gewonnen, denn man bekommt sie zwischen den Wurzeln der anderen Gehölze nur schwer heraus. Manchmal passt es und man läßt sie wachsen…
Früher hatte jedes Haus seinen Hollerbusch am Haus. Wehe dem, der den guten Hausgeist wegsägt!
Herzliche Grüße von
Christiane
PS: Wir haben gestern Holundersekt getrunken……